Donauversicherung Wien

Öffentliche Bauten, 2017/04 - 2018/04

 

Wie durch einen Sog gerät man vom Schottenring hinein in ein lichtdurchflutets Foyer und findet sich im Eingangsbereich der Donau wieder. Nicht nur der zweitlängste Fluss Europas, sondern auch der Name einer Versicherungsanstalt, deren Präsentationsräumlichkeiten im Hauptsitz in Wien wir neu entwarfen.

 Befindet man sich erstmal im Gebäude und reißt seine Blicke vom zentral gelegenen, donaublauem Empfangspult los bemerkt man dass sich der Boden in der Decke widerspiegelt wobei der Bodenbelag die Deckenteilungen in Form von bewussten Materialwechseln reflektiert. Ein weiteres Highlight an der Decke ist "Das blaue Band" --> gezielt eingesetzte Lichtführungen welche bei Bedarf farblich verändert werden können und für unterschiedliche Raumstimmungen sorgen.

Angrenzend an das Foyer findet sich die Lounge. Getrennt durch raumhohe Türflügel die wie Schleusen den öffentlichen vom privaten Raum trennen aber auch für eine Durchflutung sorgen sobald sie bewusst geöffnet werden. Als Wartezone vor Besprechungen, Frühstücksraum oder Kaffeebar, ermöglicht dieser Schwellenbereich mit seiner flexiblen Bestuhlung eine entspannende Atmosphäre und Blickbeziehungen zum Eingangsbereich.

Ein Stück stromaufwärts dann der Veranstaltungsraum mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten vom Bankett zur Gala bis hin zur Aufsichtsratssitzung. Erreichbar durch getrennte Eingänge mit mobiler Trennwand.

Den Abschluss der Raumabfolge bilden ein dem Veranstaltungssaal vorgelagertes Foyer als Sammelplatz sowie ein dazugehöriger Barbereich inklusive Garderobe.

Auffallend bei einem Gang durch die Räumlichkeiten ist das von uns verfolgte Motto „less is more“ getreu dem wir uns für wenig unterschiedlichen, alltagstauglichen, robusten Materialien entschieden und diese immer wiederkehren lassen. Naturstein – Feinstein – Holz – Leder – Glas – Terrazzo.

So geht der Terrazzo über Naturstein in die Feinsteinfliese über, welche den weniger öffentlichen Bereich abdeckt. Die Wandverkleidungen in warmer Holzoptik wiederum dienen als Kontrast zu den opulenten Räumen. Leder in abgestimmten Cognacton lassen sich in Möbeln und Verkleidungen wiederfinden. Glasoberflächen, farblich abgestimmt zur blauen Donau, entdeckt man als Monitorwand sowie Aufsatz im Empfangsbereich und ebenso als Barttheke.

Durch die bewusste Kombination aus Extravaganz und Funktonalität, verfeinert mit edlem Materialminimalisums, detaillierten Akzenten und dem blauen Band entstand eine klassisch, zeitloser Empfangsbereich geschaffen für die nächsten 150 Jahre des Unternehmens.